Geo-Lehrpfade, Geotope und Höhlen
in und um Unterfranken

Kulturrundweg Alzenau 2 Geo-Lehrpfad Bauersberg Kulturrundweg Bieber Kulturrundweg Bürgstadt Kulturrundweg Freigerichter Bucht Kulturrundweg Gailbach (Aschaffenburg 3) Saurierwanderweg Külsheim Schwerspat-Lehrpfad Riedenberg bei Oberbach Kulturrundweg Partenstein Kulturrundweg Sailauf Naturlehrpfad Sommerkahl Gipsrundweg Sulzheim Kulturrundweg Westerngrund Frickenhauser See Felssturz Kalbenstein Steinbruch Lindenstumpf Ruine Rotenhan Schichtstufen Schwanberg Schwarzes Moor Schaubergwerk Gr. Wilhelmine Sommerkahl Eberstadter Tropfsteinhöhle Teifelshöhle bei Steinach  
Geo-Lehrpfade
Alzenau - Kulturrundweg 2
Bauersberg - Geo-Lehrpfad
Bieber - Kulturrundweg
Bürgstadt - Kulturrundweg
Freigericht - Kulturrundweg
Gailbach - Kulturrundweg Aschaffenburg 3
Külsheim - Saurierwanderweg
Oberbach - Schwerspat-Lehrpfad
Partenstein - Kulturrundweg
Sailauf - Kulturrundweg
Sommerkahl - Naturlehrpfad
Sulzheim - Gipsrundweg
Westerngrund - Kulturrundweg
 
Geotope
Frickenhauser See
Felssturz Kalbenstein
Steinbruch Lindenstumpf
Ruine Rotenhan
Schichtstufen Schwanberg
Schwarzes Moor
Schaubergwerk Gr. Wilhelmine Sommerkahl
 
Höhlen
Eberstadter Tropfsteinhöhle
Teufelshöhle bei Steinau
 
 

 

Geopfade

Kulturrundweg Alzenau 2

An fünf Stationen führt der Rundweg von Alzenau an der Ziegeleitongrube mit interessanten, den Vulkanismus in der Osteifel der vergangenen 700.000 Jahre belegenden Ascheschichten, über den Hahnenkamm mit seinen Quarzit-Felsen (Hahnenkamm-Quarzit) und Kälberau.

Ein Projekt im Rahmen der Pathways to Cultural Landscapes und des Archäologischen Spessart-Projektes · Internet www.spessartprojekt.de

 
 
Geo-Lehrpfad Bauersberg

Am Bauersberg nördlich Bischofsheim in der Rhön befindet sich ein altes Bergbaugebiet auf Braunkohle. Bereits seit 1521 sind diese im Miozän entstandenen Braunkohlenvorkommen bekannt und wurden immer wieder abgebaut. Die heute noch sichtbaren Bergbaurekikte gehören zur Grube Einigkeit, deren Stollen 1844 aufgefahren wurde. 1857 ging man zum Tagebau über, was zu einschneidenden Veränderungen im Gelände führte, die heute noch sichtbar sind. Schautafeln weisen auf die einzelnen Punkte hin.

Von einer eigens angelegten Aussichtsplattform hat man einen hervorragenden Blick in den gewaltigen Basaltsteinbruch am Bauersberg. Besonders im obenen Teil der Bruchwand können die vom heißen Basaltmagma thermisch veränderten Braunkohlenschichten deutlich erkannt werden.

Internet www.rhoenline.de

 
 
Kulturrundweg Bieber

An acht Stationen führt der Rundweg in Form einer 8 an Stätten des ehemaligen Bergbaus bei Bieber vorbei: Ein frühzeitliches Bergbaugebiet, der Zechsteinaufschluss "Am Kalkofen", die Burgbergkapelle als Ausgangspunkt der Besiedelung und des Bieberer Bergbaus, Pingen des Kobalterzbergbaus im Lochborn, der künstlich im Rahmen des Bergbaus angelegte See Wiesbütt, der Lochborner Teich, die Lochmühle und die Eisenschmelze. Als Ausgangspunkt können sowohl Bieber als auch der Wiesbüttsee oberhalb des Lochborn gewählt werden.

Ein Projekt im Rahmen der Pathways to Cultural Landscapes und des Archäologischen Spessart-Projektes · Internet www.spessartprojekt.de

 
 
Kulturrundweg Bürgstadt

Über neun Stationen führt der Rundweg auf den Bürgstädter Berg, den Wannenberg und den Eichenbuckel östlich des Ortes. Im Wald an den Stationen 3, 4 und 5 sind ehemalige Abbaustellen im Buntsandstein zu sehen: Die Mainhölle auf der anderen Mainseite, die Heunesteine und die Heunefässer als Relikte ehemaliger Sansteinbearbeitungen.

Die auf Tafel 1 abgebildete Chirotherien-Fährte ist übrigens im Spessart-Museum Lohr ausgestellt und stammt von der Fundstelle Hohe Bahn bei Lohr.

Ein Projekt im Rahmen der Pathways to Cultural Landscapes und des Archäologischen Spessart-Projektes · Internet www.spessartprojekt.de

 
 
Kulturrundweg Freigerichter Bucht

An sechs Stationen führt der Rundweg durch die Freigerichter Ortsteile Neuses, Altenmittlau, Horbach und Frohnbügel. Der Punkt 4 liegt an Deutschlands berühmtester Azurit-Fundstelle, dem ehemaligen Steinbruch Schmitt im Zechsteindolomit.

Ein Projekt im Rahmen der Pathways to Cultural Landscapes und des Archäologischen Spessart-Projektes · Internet www.spessartprojekt.de

 
 
Kulturrundweg Gailbach (Aschaffenburg 3)

An fünf Stationen führt der Rundweg rund um den Aschaffenburger Ortsteil Gailbach. Am Punkt 3, dem Bensenbruch kann ein ehemalicher Steinbruch im Spessart-Kristallin (Diorit) besucht werden. Der interessanteste geologische Punkt liegt jedoch westlich Gailbach außerhalb des eigentlichen Rundweges: Der 'Weiße Steinbruch', ein ehemaliger Marmor-Steinbruch.

Ein Projekt im Rahmen der Pathways to Cultural Landscapes und des Archäologischen Spessart-Projektes · Internet www.spessartprojekt.de

 
 
Saurierwanderweg Külsheim

Von Külsheim im Odenwald führt ein 5,5 Kilometer langer Rundweg in Richtung Bronnbach vorbei an einer herrlichen Fährtenplatten mit Fußabdrücken des Sauriers Chirotherium und verschiedenen weiteren geologischen Aufschlüssen im Oberen Buntsandstein.

Internet www.saurierwanderweg.de

 
 
Schwerspat-Lehrpfad Riedenberg

Bei Oberbach in der Rhön endete 1970 ein knapp hundertjähriger Bergbau auf Schwerspat. Die Grube Maria wurde geschlossen. Im Jahr 2000 wurde auf Initiative von Alfred Kleinhenz und Karl Heil der gesprengte Eingang des Rudolfstollen auf 10 Meter Länge freigelegt und originalgetreu rekonstruiert.

Weiteres Informationsmaterial und der Schlüssel zur Anlage befinden sich im Haus der Schwarzen Berge in Oberbach · Internet www.rhoenline.de

 
 
Kulturrundweg Partenstein

Vom Museum Ahler Kråm in Partenstein führt ein drei Kilometer langer Rundweg vorbei an drei Stationen des ehemaligen Schwerspatbergbaus im Schnepfental nordöstlich des Ortes. Besucht werden der ehemalige Marienschacht, der rekonstruierte Erichstollen und die mit Sandstein gepflasterte Abfuhrstrecke, wo sich die eisenbeschlagenen Räder der Fuhrwerke tief in den Stein geschnitten haben.

Ein Projekt im Rahmen der Pathways to Cultural Landscapes und des Archäologischen Spessart-Projektes · Internet www.spessartprojekt.de

 
 
Kulturrundweg Sailauf

Über sechs Stationen führt der Rundweg rund um Sailauf. Besucht werden dabei beim Punkt 3 der Steinbruch Hartkoppe (Typlokalität des Minerals Sailaufit) und das ehemalige Bergbaugebiet am Schwab (Punkt 2).

Ein Projekt im Rahmen der Pathways to Cultural Landscapes und des Archäologischen Spessart-Projektes · Internet www.spessartprojekt.de

 
 
Naturlehrpfad Sommerkahl

Vom Schaubergwerk Grube Wilhelmine führt ein langer Rundweg zunächst durch das Tal der Speckkahl, dann zurück vorbei an Vormwald, um Sommerkahl herum zu einem ehemaligen Dolomitsteinbruch, und an Pingenfeldern vorbei zurück zum Ausgangspunkt.

Ein Gemeinschaftsprojekt des Naturpark Spessart, der Gemeinde Sommerkahl, dem Verein Kupferbergwerk Grube Wilhemine e.V., der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreis Aschaffenburg und der Regierung von Unterfranken · Internet www.naturpark-spessart.de

 
 
Gipsrundweg Sulzheim

Ein Rundweg zu den Höhepunkten der Gipslandschaft um Sulzheim. Vorbei am Gipswerk, über ein Gräberfeld im Gipsfels, vorbei an aufgelassenen, renaturierten und aktiven Gips-Steinbrüchen, rund um das Naturschutzgebiet Gipshügel mit seiner interessanten Steppenvegetation wieder zurück zum Ausgangspunkt am GIZ Sulzheim.

Internet www.giz-sulzheim.de

 
 
Kulturrundweg Westerngrund

An sieben Stationen führt der Rundweg durch die Westerngrunder Ortsteile Geiselbach und Huckelheim. Geologisch und bergbaulich interessart sind die Punkte 3 und 6. Punkt 3 führ zu einem Erdfall, der auf Rutschungen im Bröckelschiefer des Oberen Zechsteins beruht, Punkt 6 in den ehemaligen Bergbauort Huckelheim mit zahlreichen Erzgruben rund um den Ort.

Ein Projekt im Rahmen der Pathways to Cultural Landscapes und des Archäologischen Spessart-Projektes · Internet www.spessartprojekt.de

 
 

Geotope

In Unterfranken gibt es über 100 geologisch interessante Stellen, die als Geotop ausgewiesen wurden. An dieser Stelle wird nur auf zwei Geotope verwiesen, die in 2002, dem Jahr der Geowissenschaften, als außergewöhnliche Geotope in Unterfranken prämiert wurden. Eine vollständige Liste der Unterfränkischen Geotope ist über die Website des Bayerischen Geologischen Landesamtes München abrufbar: www.lfu.bayern.de/geologie/
 
 
Frickenhauser See

Der südöstlich von Frickenhausen bei Mellrichstadt gelegene kreisrunde See ist der einzige natürlich entstandene See im nördlichen Unterfranken. Seine Entstehung wird auf das Zusammenspiel von Auslaugung, Tektonik und Morphologie zurück geführt. Der See entstand aus einer abflusslosen Doline, entstanden durch die Auslaugung von Zechsteinsalzen im tiefen Untergrund, die abgedichtet wurde. Ein Ufer wird geprägt von Gesteinen des Unteren Muschelkalks (Wellenkalk), das andere von Gesteinen des Oberen Buntsandsteins (Röt). Quer durch den See zieht sich eine Verwerfung, ein Ausläufer der Heustreuer Störungszone. Der See ist maximal 28 Meter tief und hat einen Umfang von 380 Metern.

Der Frickenhauser See ist als Naturdenkmal ausgewiesen · Internet www.lfu.bayern.de/geologie/, www.rhoenline.de

 
 
Felssturz Kalbenstein

An den Felswänden des Kalbenstein zwischen Karlstadt und Gambach ist ein fast vollständiges Profil durch die rund 90 Meter mächige Abfolge von Kalk- und Mergelsteinen des Unteren Muschelkalks (Wellenkalk) erschlossen. Ein Bergsturz im Jahr 1784 legte die Felswand frei.

Internet www.lfu.bayern.de/geologie/

 
 
Steinbruch Lindenstumpf

Der ehemalige Basaltsteinbruch Lindenstumpf, etwa einen Kilometer nördlich Schondra gelegen, entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Rhönautobahn A 7 in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Der kegelförmige Lindenstumpf war ein Subvulkan mit einem heute freigewitterten Förderschlot von etwa 500 Meter Durchmesser. Er durchschlug ältere Gesteine des Buntsandsteins, hat jedoch nie der damalige Erdoberfläche erreicht. Die gegenüber dem Basalt weicheren Gesteine des Buntsandsteins in der Umgebung sind heute abgetragen, so dass der Schlot mit der Zeit heraus präpariert wurde.

Besonders sehenswert ist die fächerartige Ausbildung von Basaltsäulen gleich im Eingangsbereich des Steinbruches. Durch Volumen-Schrumpfung bei der Abkühlung des heißen Magmas entstand zunächst ein Netz aus Schwundrissen, die sich mit fortschreitender Abkühlung in die Tiefe fortgesetzt haben und schließlich die Basaltsäulen separiert haben.

Internet www.lfu.bayern.de/geologie/, www.rhoenline.de

 
 
Ruine Rotenhan

Als eine der ungewöhnlicgsten Burganlagen Bayerns gilt die Ruine Rotenhan bei Eberg. Als man um das Jahr 1200 den unteren Teil der Burg in den Sandsteinfelsen der Rhät-Lias-Übergangsschichten anlegte, wurden einige Bauteile sogar vollständig aus den Felsen heraus gemeißelt. Stellenweise sind die alten Bearbeitungsspuren noch heute im Detail zu erkennen.

Internet www.lfu.bayern.de/geologie/

 
 
Schichtstufen Schwanberg

Mit einem markanten Geländeanstieg setzt sich der Steigerwald gegen sein flachwelliges westliches Vorland ab. Am Schwanberg ist diese große, aus mehreren kleineren Abstufungen bestehende Keuper-Schichtstufe besonders eindrucksvoll entwickelt. Ihre Ursache hat diese Geländeform in der unterschiedlichen Verwitterungsresistenz der Gesteine.

Internet www.lfu.bayern.de/geologie/

 
 
Schwarzes Moor

Das etwa 60 ha große Schwarze Moor liegt in einer flachen Hangmulde auf der von vulkanischen Gesteinen geprägten Hochebene der Langen Rhön. Im Gegensatz zu vielen anderen Mooren hat es noch einen relativ ursprünglichen Charakter, da es weitgehend von Trockenlegung und Torfabbau verschont blieb. Entlang eines Rundwegs sind verschiedene Moorstadien vom Nieder- bis zum uhrglasförmig aufgewölbten Hochmoor zu sehen.

Internet www.lfu.bayern.de/geologie/

 
 
Schaubergwerk Grube Wilhelmine in Sommerkahl

Im Bergwerk Wilhelmine wurde früher eines der wenigen Kupfervorkommen Bayerns abgebaut. Die Wand ist von spektakulär blau und grün gefärbten Sekundärmineralen überzogen.

Ab 2000 bemüht sich der Verein Kupferbergwerk Grube Wilhelmine Sommerkahl e.V. um die Wiederaufwältigung der teilweise verfallenen Stollen. Mittlerweile kann die Grube Wilhelmine als Schaubergwerk wieder besichtigt werden. Führungen nach vorheriger Terminvereinbarung sind möglich.

Internet www.bergwerk-im-spessart.de, www.lfu.bayern.de/geologie/

 
 

Höhlen

Eberstadter Tropfsteinhöhle

Horizontale Karsthöhle im Unteren Muschelkalk (Wellenkalk) bei Eberstadt im Odenwald. Seit 1971 ist die Höhle bekannt, die durch eine Sprengung im nahegelegenen Steinbruch angeschnitten wurde. Länge etwa 850 Meter mit Tropfsteinbildungen. Das Alter der Tropfsteine wird auf ein bis zwei Millionen Jahre geschätzt.

Verkehrsamt Buchen, Platz am Bild, 74722 Buchen, Tel 06281 2780, Fax 06281 2732 · Kiosk an der Höhle Tel. 06292 578 · Öffnungszeiten: März - Oktober Di - So 10:00 - 16:00 Uhr, November - Februar Sa, So, Feiertag 13:00 - 16:00 Uhr · Internet www.buchen.de, www.showcaves.com

 
 
Teufelshöhle bei Steinau

Eine der wenigen hessischen Höhlen am Südostrand des Vorgelbergs. Bereits seit 1584 ist eine Höhle unter einem Erdfall bekannt, aber erst 1830 wagte sich nachweislich der erste Mensch in die Höhle hinein. 1905 begann man mit der Erschließung der Höhle und baute einen 50 Meter langen Zzugangsstollen. Ab 1912 ist die Höhle für die Öffentlichkeit zugänglich. Länge 137 Meter mit Tropfsteinbildungen und Höhlendom unter dem Erdfall in Gesteinen des Unteren Muschelkalks (Wellenkalk).

Naturschutzgebiet · Verkehrsbüro der Stadt Steinau, Brüder Grimm Straße 47, 36396 Steinau, Tel. 06663 9631-0 · Öffnungszeiten: April - Oktober Mo - Fr 13:00 - 17:00 Uhr, Sa 13:00 - 19:00 Uhr, So, Feiertag 10:00 - 19:00 Uhr · Internet www.steinau.de, www.showcaves.com

 

 
© 2003 by Ralf Scheinpflug, Lohr · Stand: 19. Jan. 2008