Übersicht der natürlichen Zeolithe

Einführung
Inhalt
Hinweise
Literatur
 

 

Einführung

1756 benötigte der schwedische Mineraloge Freiherr Axel Fredrick CRONSTEDT einen Begriff zur Beschreibung einer Gruppe von Silikat-Mineralen, die sich durch besondere Eigenschaften hervor hoben. Sie verlieren Wasser, wenn sie erhitzt werden; scheinen zu sieden und schmelzen schließlich zu einer weißen Glasperle. Üblich war schon immer die Verwendung von Worten aus alten Wissenschaftssprachen zur Namensgebung für Mineralien. Er wählte die griechischen Worte zeo = sieden und lithos = Stein. Damit war der Begriff Zeolith geboren.

In den folgenden mehr als 150 Jahren konnte man Mineralien nur nach ihrem Habitus, ihrer Ausbildung, einigen physikalischen Eigenschaften und ihrer chemischen Zusammensetzung beschreiben. Die feine Analytik heutiger Tage fehlte noch. So kamen vielfach mehrere Bezeichungen für das gleiche Mineral zusammen. Ab 1920 bot die Röntgenstrahlen-Diffraktion die Möglichkeit die interne Struktur der Minerale zu entschlüsseln. Bis heute ist die Wissenschaft damit beschäftigt Fehlbestimmungen zu korrigieren oder zu Unrecht vergebene Mineralnamen auszuscheiden. Zudem ist man heute in der Lage immer kleinere Proben exakt zu analysieren und gegebenfalls auf nur wenigen Milligramm Probenmaterial basierend neue Spezies aufzustellen.

In den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erkannte man, dass ein Zeolith ein wasserhaltiges Aluminiumsilikat ist. Es wurde die Besonderheit des Kristallgitters bekannt, die jeden Zeolith definieren. Silizium-Aluminium-Sauerstoff-Tetraeder sind zu Ringen verkettet und bilden Kanäle, die maßgebend für die Eigenschaft der Wasseraufnahme und Wasserabgabe veranrwortlich sind.

Heute kennt man die Besonderheiten der Zeolithe sehr genau und weiß sie auch kommerziell zu nutzen. Diese Website soll nicht die kommerzielle Nutzung ansprechen, dafür gibt es viele Beispiele im Internet, sondern dem Zeolith-Sammler eine Übersicht und ein Hilfsmittel an die Hand geben. Die Seiten sind nicht von einem Fachwissenschaftler erstellt, sondern von einem Sammler für Sammler.

Die Daten stammen aus verschiedenen Mineraldatenbanken im World Wide Web und zahlreichen Fachveröffentlichungen über Zeolithe. Die meiste Literatur existiert nur in englisch; auch dies war ein Grund, diese Seiten zu erstellen.

 
   

Inhalt

Die Zeolith-Seiten geben Auskunft über:
 
Definition der Zeolithe
  Was ist ein Zeolith? - Welche Eigenschaften muss er haben? - Die chemischen Elemente in Zeolithen - Regeln zur Aufstellung neuer Zeolithe.
 
Kristallstruktur der Zeolithe
  Wie ist die Kristallstruktur der Zeolithe aufgebaut? - Was ist das Besondere daran?
 
Vorkommen und Bildung von Zeolithen
  Was sind die natürlichen Vorkommen von Zeolithen? - Wie entstehen Zeolithe?
 
Systematik der natürlichen Zeolithe
  Komplettübersicht über alle natürlichen Zeolithe und zeolithähnlichen Minerale - Systematiken nach DANA, Lapis und HÖLZEL - Einstieg zu den Datenblättern über alle natürlichen Zeolithe
 
Synonyma von natürlichen Zeolithen
  Auflistung von rund 300 veralteten, ausgeschiedenen, fremdsprachigen und für Varietäten verwendeten Bezeichnungen.
 
Zwillingsbildungen bei Zeolithen
  Welche Zeolithe bilden Zwillinge? - Zwillingsgesetze - Kristallzeichnungen.
 
Epitaxien und Verwachsungen bei Zeolithen
  Was ist eine Epitaxien? - Welche Epitaxien und Verwachsungen sind bekannt? - Aufbauzeichnungen.
 
Silikatanteil in natürlichen Zeolithen
  Wie hoch ist der Silikatanteil gegenüber Aluminium in natürlichen Zeolithen? - Eine Tabelle gibt Auskunft.
 
Entstehung einer Zeolithdruse
  Möchten Sie zusehen, wie eine Zeolithdruse entsteht?
 
Links zu Zeolithen im Internet
  Interessante Seiten über Zeolithe im Internet - Gesellschaften - Fundorte - Händler - Private Seiten.
 
Zeolith-News Worldwide
  Nachrichten über Zeolithe aus aller Welt.
 
Die Zeolith-Seiten geben keine Auskunft über:

- Die synthetisch (künstlich) hergestellten Zeolithe.

- Die gewerbliche Nutzung von natürlichen und künstlichen Zeolithen.

- Funktonsweise gewerblich genutzter natürlicher und künstlicher Zeolithen.

- Den gewerblichen Handel mit natürlichen und künstlichen Zeolithen.

Bitte kontaktieren Sie zu diesen Aspekten das zeolithverarbeitende Gewerbe und den Zeolithhandel. Adressen finden Sie im Internet.

 
 

Hinweise

Wer immer wieder andere und neue Bestimmungsliteratur oder Mineraldatenbanken im Internet oder von CD-ROM durchgesehen hat, wird feststellen, dass die chemischen Formeln und Mineraldaten nicht überall gleichlautend zu finden sind. Bei Druckwerken oder ausgelieferter Software auf CD-ROM ist klar, dass neue Ergebnisse nicht mehr einfließen können. Dass aber auch die Datenbanken im Internet voneinander abweichen ist traurig. Die Daten für diese Seiten wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus verschiedenen Online-Datenbanken und Veröffentlichungen recherchiert. Trotzden blieben noch einige mit ... versehene Lücken auf den Datenblättern.

Aus technischen Gründen ist es auf den HTML-Seiten nicht möglich die Negierung im Formeltext und bei Flächenindizes durch Überstreichung der Ziffern kenntlich zu machen. Ersatzweise wurde für diese Fälle im Text der Unterstrich gewählt. In den Grafiken erfolgt die richtige Darstellung mit Überstrich.

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Literatur

Zum Abschluss noch einige Hinweise auf die wichtigsten Arbeiten über Zeolithe, die nicht nur für den Fachmann interessant sind:
 
COOMBS D.S., ALBERTI A., ARMBRUSTER T., ARTIOLI G., COLELLA C., GALLI E., GRICE J.D., LIEBAU
  F., MANDARINO J.A., MINATO H., NICKEL E.H., PASSAGLIA E., PEACOR D.R., QUARTIERI S., RINALDI R., ROSS M., SHEPPARD R.A., TILLMANNS E. & VEZZALINI G. (1998): Recommended nomenclature for zeolite minerals: Report of the Subcommittee on Zeolites of the International Mineralogical Association, Commission on New Minerals and Mineral Names. - Eur. J. Mineral., 1998, 10: S. 1037 - 1081.
 
GOTTARDI G. & GALLI E. (1985): Natural Zeolites. - Minerals and Rocks, 18: XII + 409 S.; Berlin,
  Heidelberg, New York, Tokyo (Springer).
 
TSCHERNICH, R.W. (1992): Zeolites of the World. - XI + 563 S.; Phoenix, Arizona (Geoscience Press, Inc.).
 

 
© 2001 by Ralf Scheinpflug, Lohr · Stand: 21. Okt. 2011